- Klaus Stattmann
- 24.10.—07.11.2023
- DEM GRUNDE NACH
- Artist Talk: 07. November 2023, 18.30h mit Patricia Grzonka
Die Ausstellung DEM GRUNDE NACH widmet sich Werken von Klaus Stattmann im Spannungsfeld zwischen Malerei, digitaler Fotografie und Philosophie. Stattmanns multidisziplinäre Arbeitsweise hat sich bisher einem klassischen Ausstellungskontext häufig entzogen und soll hier neu beleuchtet werden.
Ausgehend von seiner langjährigen Forschung zum schwarzen Quadrat, oszillieren sämtliche der gezeigten Arbeiten im gleichseitigen Format, um dieses im selben Moment auch wieder zu sprengen. Anhand von verschiedenen Mischtechniken schafft er abstrakte Bilder, die voller kunstgeschichtlicher, literarischer und philosophischer Verweise stecken. Stattmann selbst sieht sie als Ausdruck eines performativen Akts, in dem er durch gezielte Wiederholungen und Wiederbearbeitungen Fragen zur Bild- und Sinnhaftigkeit nachgeht. So entstehen geheimnisvoll geschichtete Amalgame, deren Hintergründe ideengeschichtlich tief verwurzelt sind, um gleichsam auf deren materielle Basis zu verweisen.
Ein zentrales Motiv stellt die Beschäftigung mit Formularen dar,
deren imperative Aufforderung zum Ausfüllen als Sinnbild von Zwang und
Kontrolle der Schrift gelten kann. Ging es bei Malewitschs schwarzem
Quadrat noch um Gegenstandslosigkeit, sucht Stattmann in seinen
liminalen Formularen der Bodenlosigkeit von heute habhaft zu werden.
Photos: Klaus Stattmann
Photos exhibition: Mario Buda 2023
The exhibition DEM GRUNDE NACH is dedicated to works by Klaus Stattmann between painting, digital photography and philosophy. Stattmann's multidisciplinary way of working has so far often eluded a classical exhibition context and is to be newly illuminated here.
Based on his extensive research on the black square, all of the works on display oscillate in the same equilateral format, only to break it up again. Using various mixed media, he creates abstract images, which are full of art historical, literary and philosophical references. Stattmann himself sees them as an expression of a performative act, in which, through targeted repetitions and reworkings, he pursues questions on visuality and meaning. What arises are mysteriously layered amalgams whose backgrounds are deeply rooted in the history of ideas while also referring to their material basis.
One central motif is the preoccupation with model forms, whose imperative request to fill out can be seen as a symbol of the restraint and control of writing. Whereas Malevich's black square was still concerned with abstraction, Stattmann seeks in his liminal forms to get to terms with the groundlessness of today.